15.04.2015 – Deutsche Meisterschaften Ü30 in Bad Belzig

25.04.15 – Deutsche Meisterschaften Ü30 in Bad Belzig

Ü30-Team des 1. SJC wieder erfolgreich bei den DEM!

Bad.Belzig. Am Wochenende war es soweit, die Deutschen Meisterschaften der Ü30 standen an – diesmal im brandenburgischen Bad.Belzig. Nun sollte sich zeigen was das umfangreiche Training im Vorfeld brachte. Es wurde viel trainiert, auf der Matte, zusätzlich mit einem anderen Verein, Waldläufe, Tempotraining, Krafttraining und vieles mehr.

In diesem Jahr stand ein kleines Team bereit. Von den 24 gemeldeten Teilnehmern aus MV war der 1.Schweriner Judoclub mit 3 Kämpfern dabei

Für den 1.SJC starteten Ilka Baumgart, Michael Stuntebeck und Ralph Gabler. Begleitet wurden sie von den Trainern Nils Wernecke, Mirco Bartke und Christian Gabler.

Da Ralph bereits einen Tag eher an den Wettkampfort reiste und Christian erst am Wettkampftag dort ankam war im Bus noch Platz für den ersten Teil des besten Fanclubs. Unser Vorjahresmeister „Harzi“ Schröder und -Vizemeisterin Ines Haase waren ebenfalls dabei, um zu sehen wer ihr Judoerbe antreten sollte. Micha (Michael Stuntebeck) wurde von seiner Frau begleitet, die vielleicht später mal den Weg auf die Judomatte finden wird (grins). Die zwei weiteren Plätze wurden von den Nächstesjahr-Starten aus Holthusen in Anspruch genommen.

Die Fahrt begann am Freitag mit dem Vereinsbus und die Stimmung war super. Der erste Test war für die drei Starter die Waage und diesen ersten Kampf gewannen sie locker.

Während des leckeren Abendessens mit Getränken im Hotelrestaurant wurden die Wettkampflisten der Vorjahre und die diesjährigen Wettkampfinformationen aus dem Netz ausgewertet, um die Schwachstellen der Gegner zu analysieren. Am nächsten Morgen ging es zum Frühstück. Die Stimmung war spitze, die Laune bestens, alle waren konzentriert ohne Ende und aufgeregt natürlich auch und fühlten sich als Team. Jeder achtete auf den anderen und so sollte es am Tag auch bleiben. Der gemeinsame Teamgeist war da.

Dann ging es los. Die Kämpfe am Vormittag waren für die Frauen angesetzt, um die Mittagspause sollte Ralph starten und am späten Nachmittag unser Jüngster – unser Micha.

Beginnen sollte Ilka Baumgart. Ihr Ziel war es diesmal die volle Kampfzeit zu nutzen Der erste Kampf war die Wiederholung des dritten Kampfes aus dem letzten Jahr, gegen die Vize-Europameisterin 2013 Anita Sprenger (JC ARASHI Dresden). Eine sehr flexibel kämpfende Stand- und Bodenkämpferin. Ilka hielt sehr gut dagegen und konnte über die volle Kampfzeit gehen. Nur einen Yoko-Tomoe Nage konnte sie nicht ganz abwehren und gab einen Waza Ari ab, der den Kampf entschied.

Im zweiten Kampf hatte Ilka die Wiederholung des Eröffnungskampfes aus dem Vorjahr, gegen Gabi Moog (SV Hirten- Weltmeisterin 2012 und Europameisterin 2013). Ebenso wie im Vorjahr und die Analyse der Kampfstudien konnte Ilka jeden Angriff im Stand erfolgreich verhindern und abwehren. Nur ein Armhebel brachte das Ende des Kampfes.

Im letzten Kampf hatte Ilka die für sie unbekannte DAN-Trägerin Laida STÜMPFLE-TORNA (Turnverein Kempten) vor sich. Intensiv wurde der vorgehende Kampf analysiert und die Schwachstelle gesucht. Konzentriert ging Ilka in den Kampf. Sie nutze einen Angriff der Gegnerin und konterte mit O-uchi-gari. Dafür bekam Sie einen Waza Ari, der den Kampf für sie entschied. Damit hatte sie sich Bronze erkämpft. „Es war ein rundum zufriedener Auftritt von Ilka“ so Trainer Nils Wernecke.

Dann ging es weiter mit Ralph Gabler, unserem Vereinstrainer der jeden Tag alles auf der Matte gibt. Er wollte dieses Event auch einmal miterleben. Zur Vorbereitung nutzte er die wenige freie Zeit, wenn er mal nicht auf der Matte als Trainer stand. Trainiert wurde er von seinem Sohn Christian. Für uns und ihn war das wichtigste, dass er sich im Kampf nicht verletzt. Das Ziel wurde erreicht. Sonst nur vom Mattenrand aus coachend stellte er sich diesmal dem direkten Vergleich. Ein Freilos nutzte er, um seine Gegner zu analysieren. In seiner Gewichtsklasse ging es richtig zur Sache. Konzentriert ging er seine Kämpfe an. Leider konnten seine Gegner ihre Wettkampferfahrung nutzen um zu siegen. Er verlor gegen den späteren Zweit- und den Drittplazierten Jörg Schenke (FSV 1895 Magdeburg) und Eyüp Soylu (TSG Wiesloch). Auch für ihn war der Wettkampf eine wertvolle Erfahrung.

Am Nachmittag war dann die Zeit für Michael Stuntebeck. Micha unser „immer motivierter Noch-Anfänger“ stand nun das erste Mal mit unbekannten Gegnern, die allesamt nicht aus MV waren, auf der Matte. Den ersten Kampf gegen Alexander Kümpfel (USC Magdeburg) begann er konzentriert. Micha suchte seinen Griff und versuchte die ersten Angriffe. Einen etwas zu vorsichtig gesetzten Angriff mit De-Ashi-Barai erkannte sein erfahrener Gegner sofort. Dieser stieg aus, übernahm die Technik und drehte Micha mit einem ebenso sicheren festen Griff. Der Kampf ging damit schnell verloren.

Aber Micha hatte seinen Spaß. Es war härter als gedacht aber er gab nicht auf. Im zweiten Kampf ging es gegen Jörg Weichelt (HSG Mittweida – wieder ein DAN-TRÄGER). Micha suchte seinen Griff aber es schien als sei sein Gegner überlegen. Der sammelte die Punkte bei Micha der bereits mit einem Yuko und einem Waza-Ari zurück lag. Als Micha endlich „seinen Griff“ als Gegenmittel fand, wendete sich das Blatt. Micha kontrolliert den Kampf und sein Gegner trat aus der Kampffläche und bekommt dafür den ersten Shido (Bestrafung). Micha setze weiter die Hinweise der Trainer Nils und Mirco sofort um und zwang seinen Gegner in die Passivität. Dadurch bekam dieser noch 2 weitere Bestrafungen und hatte nunmehr drei Bestrafungen. Allen am Mattenrand war klar: Zeit ist genug vorhanden, um den Gegner noch eine weitere Bestrafung aufzudrängen. Der Fanclub feuerte Micha an. Dann geht der Gegner wieder bei einem beherzten Angriff auf die Knie und bekommt dafür eine weitere Bestrafung. Das reichte! Micha hat den Kampf nach 1:42 min überglücklich gewonnen.

Im Kampf um Bronze ging es gegen den erfahrenen Marco van Huet (Remscheider Turnverein). Micha lies diesem keine Zeit und griff gleich mit einem langsamen immer länger werdenden Koshi Guruma an. Das letzte Mittel des Gegners war über das Knie noch die Angriffe zu neutralisieren. Der Gegner hatte Glück, Micha bekam keine Wertung. Nun passte der Gegner auf und nutzte seine Erfahrung. Micha musste sich zum Schluss in einer Festhalte geschlagen geben. Die Kräfte waren am Ende.

Dieser Wettkampf war wieder ein tolles Erlebnis. Ein großes Dankeschön auch an den Fanclub der alle tatkräftig unterstützte. Hier sind zu nennen Familie Tepelmann, Keske und Lehninger, Markus Wolter, Hartmut Schröder, Ines Haase, Ina Gabler, Karsten Sturm, Bettina, Michas Frau sowie der Holthusener Fan Stefan Roloff.

„Es war sehr schön zum Team zu gehören und zu sehen was auch für unsere Orangegurte Ilka und Micha möglich ist. An diesem Tag passte für die beiden alles. Das ganze Paket führte zum Erfolg.“ Da waren sich Trainer Mirko Bartke und Nils Wernecke einig.

Herzlichen Glückwunsch!