06.08.16 – Vereinsvorsitzender des 1.SJC „Ecki“ Zerck verstorben

06.08.16 – Vereinsvorsitzender des 1.SJC „Ecki“ Zerck verstorben

Danke an das Schweriner JUDO-Urgestein Eckhard Zerck!

Schwerin.  Der Vorsitzenden des 1. Schweriner Judoclubs „Ecki“ Zerck ist am 06.08.2016 im Alter von 64 Jahren verstorben. Er hinterlässt eine große Lücke in unserem Verein.

Zerck

Begonnen hat er im September 1962 mit dem Judosport bei Dynamo Schwerin. Judo hat ihn von Anfang an fasziniert, trotz der anfangs eher rustikalen Bedingungen.

Mit der bestanden Prüfung zum 5.Kyu (gelber Gürtel) am 20.04.1963 begann eine durchwachsende kämpferische Laufbahn, die immer wieder durch Verletzungen unterbrochen wurde.

Gemeinsam mit seinem damaligen Trainer Heinz Stiller wechselte er zum neuen Verein BSG Post Schwerin und engagierte sich in diesem mit viel Tatkraft. Letztendlich entstand aus diesem Verein erst der SSC Schwerin und dann der 1. Schweriner Judoclub, den er viele Jahre als Vereinsvorsitzender leitete.

Seit 1968 war er schon als Übungsleiter im Nachwuchsbereich tätig. Hier lebte er sich richtig aus, konnte viele Talente für eine erfolgreiche Laufbahn entwickeln. So absolvierte er die Übungsleiterstufen (1 bis 4) und erreichte so den Abschluss als Judo-Trainer des DTSB (DDR-Sportbund), der dem Fachschulstatus entsprach. Gleichzeitig wurde Ecki als Kampfrichter tätig. Hier konnte er 1974 die Qualifikationsstufe „DDR – Kampfrichter“ erreichen. So wurde er bei  mehreren DDR – Spartakiaden und DDR-Meisterschaften eingesetzt. Der Höhepunkt auf diesem Gebiet war sein Einsatz bei den Junioren – Europameisterschaften in Berlin.

Mit Entstehen der DDR-Trainingszentren, wozu auch der erfolgreiche und hoch geachtete Verein BSG Post Schwerin gehörte, wurde Ecki ehrenamtlicher TZ-Trainer (1971). Zu dieser Zeit fing eine kontinuierliche, wissenschaftlich begleitete Arbeit mit den Sportlern an, was zur Folge hatte, dass er an sehr vielen Lehrgängen des DJV der DDR teilnehmen durfte und durch die Nähe zum Hochleistungssport sich ein riesiger Erfahrungsschatz entwickeln konnte. Diese hochinteressante Aufgabe erfüllte er bis zum Sommer 1974. Die Liebe zog ihn dann nach Rostock. Dort trainierte er bei der HSG Uni Rostock im weiblichen Bereich Jugendliche und Frauen bis zum Februar 1977. In dieser Zeit konnten von ihm trainierte Sportlerinnen mehrere DDR-Meistertitel und Medaillen erkämpfen. Im Februar 1977 ging es dann wieder nach Schwerin. Beim DTSB –Kreisvorstand wurde er als hauptamtlicher TZ-Trainer Judo angestellt. Träger des Trainingszentrums war der Vorgänger des 1. Schweriner Judoclubs die BSG Post Schwerin. Von 1998 – 2001 war er dann wieder als Trainer beim Post Schwerin-Nachfolgeverein Schweriner Sport Club tätig. Im Jahr 1999 war er Gründungsmitglied des 1. Schweriner Judoclubs, dessen Vorsitzender und Cheftrainer er seit Jahren war.

Im Kindernachwuchsbereich ist sein Verein in Mecklenburg-Vorpommern derzeit im Spitzenbereich angesiedelt. Sein Motto war immer  „Nicht jeder wird Meister werden, aber um eine gute Judoausbildung kommt keiner im Verein herum!“. Seine ehrenamtliche Arbeit war anerkannt. Für hervorragende Leistung über Jahre im Judosport wurde ihm 2012 der 4. Dan und 2015 die „Goldene Ehrennadel des Landessportbundes“ verliehen.

Sein Humor trotz zahlreicher Schicksalsschläge, sein Kampfgeist und seine stetige Einsatzbereitschaft werden uns fehlen.

Der 1.Schweriner Judoclub trauert mit den Angehörigen und wird Eckhard Zerck als einen großen Freund des Judosportes in sehr guter Erinnerung behalten.

„Ecki“ wir vermissen Dich!