20.02.16 – 22. Pharmaturnier in Kremmen
Fünf Medaillen für den 1. SJC in Kremmen !
Kremmen. Acht Judokas vom 1. SJC der Altersklasse U 13 und eine Starterin der U 16 nahmen an dem traditionellen Pharmaturnier des Judoclubs „Samura“ Oranienburg teil. Die Veranstaltung ist ein Sichtungsturnier für Sportlerinnen und Sportler aus den Leistungszentren des Landes Brandenburg und durch die Nähe zu Berlin auch deshalb immer stark besetzt.
Insgesamt fanden sich allein in der U 13 gut 450 Judokas aus fünf Bundesländern sowie aus Polen und Tschechien ein, um die begehrten Pokale zu holen. Schon schnell war den Trainern Tino Glißmann und Jan Petrak dann klar, dass es für den Nachwuchs aus Schwerin schwer werden würde, sich vorne zu platzieren. Es wärmten sich nämlich viele Sportlerinnen und Sportler aus den Judohochburgen Frankfurt/Oder, Potsdam, Cottbus, Eberswalde und aus vielen Berliner Vereinen auf. Dennoch gaben sie als Tagesziel drei Medaillen aus.
Spannend ging es dann auch gleich los. Bereits in ihren ersten Kämpfen standen sich Tigran Balayan, Fiete Engelhardt, Ivo Dümpelfeld (alle -31 kg) und Julius Lütke (-34 kg) Gegnern vom UJKC Potsdam gegenüber. Leider gelang es nur Ivo, sich in diesen Duellen durchzusetzen. Auch Ivos nächsten beiden Gegner aus Frankfurt/Oder und Berlin besiegte er überzeugend. So stand er im Halbfinale gegen einen starken Sportler aus Potsdam, der bereits Tigran besiegt hatte. In diesem sehr spannenden und mitreißenden Kampf gelang es Ivo, mit einer großen Wertung in Führung zu gehen. Mit zunehmender Kampfdauer geriet er jedoch immer mehr unter Druck und musste sich den ständigen Attacken seines Gegners erwehren. Bis kurz vor Schluss gelang ihm das auch sehr gut. Dann die letzten Sekunden des Kampfes: Ivo unter Druck, noch 3 Sekunden auf der Uhr. Zwei , eins – aus. Die Trainer Tino und Jan reißen die Arme hoch, geschafft, Finale für Ivo!! Aber was ist das? Nach Ablauf der Zeit und nach der Schlusssirene dreht der Potsdamer nochmal ein und wirft den sichtlich überraschten Ivo voll auf den Rücken – Ippon! Weder der Kampfrichter noch das Wettkampfgericht sahen sich veranlasst, die wütenden Proteste der Schweriner Trainer aufzugreifen und die Entscheidung zu überdenken. So blieb Ivo der sportlich erreichte Finaleinzug verwehrt. Leider sah sich auch der Potsdamer Trainer nicht weiter in der Pflicht, auf eine Korrektur der Fehlentscheidung hinzuwirken. So blieb dem sichtlich irritierten und enttäuschten Ivo nur der Kampf um Platz drei, den er dann aber wieder gewann.
Einen super Tag hatte auch Fiete erwischt. Nach seiner Auftaktniederlage startete er in der Trostrunde voll durch und holte sich zur Freude seiner beiden Trainer mit weiteren fünf (!) Siegen den verdienten Bronzepokal.
Tigran, der an diesem Tag doch etwas unkonzentriert und schlapp wirkte, schied nach insgesamt zwei Niederlagen leider aus.
Auch Julius Lütke (-34 kg)musste nach der Niederlage in seinem ersten Kampf in die Trostrunde. Dort zeigte er sich dann aber konzentrierter und gewann zwei Kämpfe. Leider schöpfte er daraus kein weiteres Selbstbewusstsein und verlor noch einmal. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen blieb ihm am Ende nur der 7. Platz.
Besser machte es dann Ives Tepelmann (-55 kg), der mit viel Kampfgeist in seinen vier Kämpfen unbesiegt blieb und sich den goldenen Pokal holte – eine Superleistung!
Auch Artur Piskunov (+55 kg) wollte in der höchsten Gewichtsklasse eine vordere Platzierung erkämpfen. Er wirkte jedoch bereits in seinem ersten Kampf recht unsicher und musste als Verlierer die Matte verlassen. In seinem zweiten Kampf gegen einen sichtlich viel schwereren Gegner war er dann chancenlos. Schade, mit etwas mehr Mut wäre für ihn auch mehr drin gewesen.
Die beiden weiblichen Starter in der U 13, Hannah Bröder und Enikö Petrak (beide -36 kg), hatten ebenfalls starke Konkurrenz vor sich. Die Wettkampfliste war lang und mit vielen Sportlerinnen aus Berlin und Brandenburg bestückt. Hannah musste gleich als Erste ran und besiegte ihre Gegnerin aus Berlin überlegen. Nach weiteren drei siegreichen Kämpfen gegen Sportlerinnen aus Freienwalde, Oranienburg und Potsdam stand sie dann in dem mit Spannung erwarteten Finale gegen ihre Berliner Dauerrivalin Lea Stahlbock. Keinen der beiden gelang eine entscheidende Wertung, sodass am Ende die drei Kampfrichter entscheiden mussten. Diese sahen die Berlinerin als etwas aktiver im Kampf an. So musste sich Hannah mit dem zweiten Platz begnügen. Trotzdem: Eine sehr gute Leistung von ihr.
Für Enikö begann das Turnier ebenfalls vielversprechend. Mit einer mittleren Wertung gewann sie ihren Auftaktkampf gegen eine Sportlerin aus Schönebeck. Ihren zweiten Kampf verlor sie dann wegen einer Unachtsamkeit gegen eine Berliner Kämpferin. In der Trostrunde fand sie dann gegen ihre Gegnerin aus Rostock kein Mittel. Leider blieb sie in diesem Kampf unter ihren Möglichkeiten. Nach der wertungslosen Kampfzeit verlor sie durch Kampfrichterentscheid und schied aus. Dass für sie hier mehr möglich gewesen wäre zeigte der weitere Verlauf des Geschehens: Die Gegnerin, die sie im ersten Kampf besiegen konnte, holte sich später noch den Bronzepokal.
Kim Tepelmann (U16w -70 kg) gewann einen Kampf, verlor drei und erreichte damit den 3. Platz.
Insgesamt waren die Trainer Tino und Jan mit dem Auftritt und den Ergebnissen ihrer Schützlinge zufrieden. Vier Medaillen bei dieser wirklich starken Konkurrenz fühlen sich sehr gut an. Die wichtigste Erkenntnis des Wettkampftages war für sie jedoch: „Ja, wir können mit den Leistungszentren in Brandenburg und Berlin mithalten!“
Herzlichen Glückwunsch!
Ergebnisse:
| Platz | Name | Kampfklasse |
| 1. | Yves Tepelmann | U13m -55 kg |
| 2. | Hannah Bröder | U13w -36 kg |
| 3. | Ivo Dümpelfeld | U13m -31 kg |
| 3. | Fiete Engelhardt | U13m -31 kg |
| 3. | Kim Tepelmann | U16w -70 kg |
| 7. | Julius Lütke | U13m -34 kg |
| teilgenommen | Enikö Petrak | U13w -36 kg |
| teilgenommen | Artur Piskunov | U13m +55 kg |
erfolgreiches U13-Team
Eröffnung in Kremmen
Yves gewinnt Gold, Hannah – Silber und Fiete und Ivo holen Bronze! Toll!